HISTORY |ANSTOSS 1 WM EDITION|


In diesem Kapitel soll die Geschichte von Anstoss WorldCup Edition nachgezeichnet werden.


Die WM-Edition

Nach den Anfangserfolgen von Anstoss fiel es Holger Flöttmann leicht, recht schnell die Entscheidung für eine Weiterentwicklung von Anstoss zu treffen. Dabei wurde die Vorgehensweise radikal geändert. Vor der ersten Zeile Programmcode wurde zunächst ein Konzept erstellt, das ab Dezember 1993 inerhalb von zwei Monaten in mühsamer Nachtarbeit entstand. Lediglich die Textarbeiten dauerten noch bis in den Februar hinein. Es beinhaltete alle neuen Spielelemente und eine genaue Beschreibung der einzelnen Bildschirme. So konnte Ende Januar mit der Programmierung der WM-Edition begonnen werden. Der gesamte Spielablauf wurde dabei verändert und speziell an die Erfordernisse der WM angepasst. Jede Stunde im Laufe des mehrwöchigen Turniers konnte genau geplant werden.

Ein ziemliches Desaster war das Abschneiden von England und Frankreich bei der WM-Qualifikation. Es war ein ziemlicher Schock für uns alle wie für Dich und für mich und für Gerald und Co., als sich die beiden Länder kurz hintereinander einfach sang -und klanglos verabschiedeten. In England zumindest tat die dem Erfolg des Programmes später keinen Abbruch, aber damit war zu diesem Zeitpunkt nicht unbedingt zu rechnen. Frankreich gelang durch eigene Dummheit das Kunststück, eine Führung im Heimspiel gegen Israel in den letzten Spielminuten noch in ein 2:3 "umzuwandeln". Das letzte Tor fiel erst in der Nachspielzeit und ein Unentschieden hätte gereicht. Erst vier Jahre später sollte dort die Welt wieder in Ordnung sein.

Durch gewaltige Überstunden erschien das Programm im Juni 1994 gerade noch rechtzeitig zur WM, die große Euphorie in Fußball-Deutschland blieb allerdings aus. Bertis Buben enttäuschten, scheiterten im Viertelfinale vollkommen überflüssigerweise an Bulgarien und Bodo Illgner erklärte seinen Rücktritt aus der Nationalmannschaft, was nach Meinung vieler Fans vielleicht das einzig Positive war.

Zwar brachte die WM-Edition keine Neuerungen bei der Spieldarstellung, dafür setzte sie aber neue Maßstäbe in den Bereichen Training und Mannschaftsaufstellung. Natürlich kämpfte das Programm mit der Problematik, dass ein Spieler durch eine einzige Niederlage aus dem Spiel ausscheiden konnte, nachdem er sich möglicherweise zwei Spieljahre auf eben dieses Spiel vorbereitet hatte. Scheiterte ein Spieler überdies schon im Achtelfinale, musste er sehr lange warten, bis seine Mitspieler das Tunier ebenfalls beendet hatten.

Für Anstoss2 lernten wir bei diesem Spiel eine ganze Menge, zB. über die Schwächen der Mannschaftsaufstellung und über den Aufbau von Trainingswochen. Denn über die Bedienung solcher Interfaces konnte man sich zwar im Vorfeld viele Gedanken machen, ob sie hinterher allerdings auch funktionierten, zeigte sich erst nach der Programmierung. Allzu viele Versuche hatte man folglich bei der Konzeption nicht. Heute sieht das durch spezielle Tools und standardisierte Elemente viel besser aus, da sich ein Prototyp in wenigen Minuten erstellen läst!





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